Hintergrund
Häufig mangelt es am strukturellen Übergang von der Schule in das Berufsleben. Zudem bricht im Laufe der Ausbildungszeit fast jeder fünfte Jugendliche seine Ausbildung ab. Phänomene, die bei jungen Menschen ohne Perspektiven in die Arbeitslosigkeit führen können. Um der Entwicklung im Rahmen der regionalen Möglichkeiten entgegenzuwirken und Perspektiven aufzuzeigen, wurde das Projekt „Fit for Job – Fit in die Ausbildung“ entwickelt. In den vergangenen Jahren hat das Projekt u. a. an Schulen in Lügde, Barntrup, Schieder und Detmold deutliche Erfolge gezeigt. Mit Hilfe zahlreicher regionaler Sponsoren wurde das Projekt auch auf die Sekundarschule NORDLIPPE (zuvor Realschule Extertal), die Realschule Blomberg, das Gymnasium Barntrup und die Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Detmold ausgeweitet. Seit 2018 war erstmalig auch die Jacobischule – Gemeinschaftsschule Kalletal dabei. Ferner konnte das Projekt in 2019 am Schulstandort Blomberg nach Beendigung der Realschule erfolgreich auf die Sekundarschule überführt werden. Die Detmolder Agentur für Arbeit leistet bei diesem Projekt besondere Unterstützung, indem sie 50 % der Kosten trägt.
Ziel
Schülerinnen und Schüler – in der Regel ab Klasse 9 – werden beim Übergang von der Schule in die Ausbildung professionell beraten und individuell unterstützt.
Verlauf/Inhalt
Das Projekt setzt auf Freiwilligkeit. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler investieren während der Projektlaufzeit rund 100 Stunden in ihre Zukunft und dies in der Regel außerhalb der Unterrichtszeiten. Zunächst werden die fachlichen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler festgestellt. Begleitend werden individuelle Berufswegepläne entwickelt. Zur Stärkung der Fach- und Sozialkompetenzen nehmen die Schülerinnen und Schüler u. a. an EDV-Schulungen, Teamtrainings, Theaterworkshops und Bewerbungstrainings teil und erhalten sozialpädagogische Einzelfallhilfen. Abschließend finden Grunderprobungen in Werkstätten oder alternativ in Form von Praktika in regionalen Ausbildungsbetrieben statt.
Die Projektinhalte passt der Projektpartner in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und den Unternehmen immer wieder im Kontext aktueller Themenbereiche (Bewerbungsverfahren, Einstellungstests, Umgangsformen, regionaler Bezug usw.) an. Das Projekt ist ein abgestimmtes Ergänzungsangebot und gliedert sich in die vorhandenen schulischen Strukturen ein. Am jeweiligen Schulstandort findet eine enge Verzahnung des Projekts mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren für Berufliche Orientierung sowie dem jeweiligen Berufsberater der Agentur statt.
Kooperationspartner
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Büro für berufliche Strategien und Sprache durchgeführt. Mit Übernahme der Hälfte der anfallenden Kosten leistet die Agentur für Arbeit den größten finanziellen Beitrag zum Projekt.
Im Fall der Sekundarschule Nordlippe kommt weitere finanzielle Unterstützung von den Firmen Lenze und KEB, bei der Sekundarschule Blomberg von der Fa. Synflex Elektro GmbH, der Stadtsparkasse Blomberg sowie der Stiftung ‚Zukunft Blomberg‘. Zudem fördern auch die Fa. Gebr. Brasseler sowie die Sparkasse Lemgo an der Gemeinschaftsschule Kalletal. An weiteren Schulstandorten zählten auch die Sparkasse Paderborn-Detmold sowie die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt zu den Förderern.
Fazit
Durchschnittlich ist über die Jahre mit 30 Teilnehmenden pro Schule zu rechnen. Knapp die Hälfte der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler beginnt anschließend eine Ausbildung. Ausbildungsabbrüche bei Schülerinnen und Schüler, die an dem Projekt teilgenommen haben, sind nicht bekannt.